
Wuppertal Stingrays – Neunkirchen Nightmares 01:02 / 13:08
Am vorletzten Wochenende waren die Neunkirchen Nightmares zu Gast bei den Wuppertal Stingrays. Es wurde ein typischer Doubleheader mit zwei völlig unterschiedlichen Spielen – das erste geprägt von starkem Pitching und knappen Momenten, das zweite wild und fehlerbehaftet. Am Ende gingen beide Teams mit je einem Sieg vom Platz. Für die Nightmares bedeutet das: Ein wichtiger Schritt in Richtung Playoffs, aber auch klare Erkenntnisse, woran in den kommenden Wochen noch gearbeitet werden muss.
Spiel 1
Alles war angerichtet für ein echtes Pitcher-Duell: Auf dem Mound standen sich Philipp Racek für Neunkirchen und Hagen Rätz für Wuppertal gegenüber – zwei der besten Werfer der Liga. Und genau das bekamen die Zuschauer auch geboten. Allerdings begann das Spiel für die Nightmares mit einem echten Schreckmoment. Im ersten Inning, nach einem Leadoff von Adrian Zygar, wollte Pascal Bund mit einem Bunt seinen Teamkollegen in Scoring Position bringen. Doch bei der Aktion kam es zu einer unglücklichen Kollision an der ersten Base zwischen Bund, Wuppertals Pitcher Hagen und dem First Baseman. Pascal musste verletzt vom Feld und konnte nicht weiterspielen. Die Nightmares mussten früh umstrukturieren: Patrick Hering rückte von der ersten auf die dritte Base, und Chris Pälchen wurde ins Spiel gebracht. Die Verunsicherung nutzte Wuppertal direkt aus. Durch ein paar unglückliche Szenen in der Defensive gelang den Gastgebern im ersten Inning der erste Run. Doch danach übernahm Philipp Racek das Kommando – und wie. Mit einem eindrucksvollen Complete Game ließ er über sieben Innings hinweg nur fünf Hits und einen Walk zu, erlaubte keinen einzigen earned Run und sammelte dabei elf Strikeouts. Dabei erreichte er auch einen persönlichen Meilenstein: Seinen 100. Strikeout der Saison. Seine ERA sank damit auf beeindruckende 1,66 – ein absolutes Top-Niveau.
Auch Hagen Rätz auf Seiten der Stingrays machte ein starkes Spiel und ließ insgesamt nur vier Hits der Nightmares zu. Doch diese vier Hits reichten Neunkirchen, um das Spiel zu gewinnen. Im vierten Inning war es Max Henseler – nach längerer Pause zurück im Lineup –, der mit einem RBI-Basehit Takeru Yamada zur Homeplate brachte und den Ausgleich erzielte. Im fünften Inning war es dann Philipp Racek selbst, der mit einem Leadoff-Double für Gefahr sorgte. Dominik Becker brachte ihn mit einem Basehit nach Hause und sorgte so für die 2:1-Führung. Weitere Runs sollten nicht mehr fallen – auch, weil Philipp Racek auf dem Mound weiter dominierte. Mit diesem knappen, aber verdienten 2:1-Erfolg sicherten sich die Nightmares das erste Spiel des Tages.
Das zweite Spiel sollte ganz anders verlaufen. Dominik Becker startete wie gewohnt für Neunkirchen auf dem Mound. Zunächst lief alles nach Plan: Die Nightmares gingen früh in Führung und lagen nach zwei Innings mit 3:2 vorne. Doch dann kam das dritte Inning – und mit ihm die Offensive der Stingrays so richtig ins Rollen. Wuppertal erzielte drei Runs und übernahm die Führung. Im vierten Inning legten sie nochmal fünf Runs nach. Die Nightmares-Defensive bekam kaum noch Zugriff, und Wuppertal fand immer wieder Lücken. Nach vier gespielten Innings stand es plötzlich 10:3 für die Gastgeber. Trotz der schwierigen Situation blieb Dominik Becker auf dem Mound. Wuppertal hatte sich auf ihn eingestellt – insgesamt kamen die Stingrays auf satte 18 Hits im Spiel. Auch wenn Neunkirchen in den letzten beiden Innings nochmal etwas aufholen konnte – unter anderem durch einen beeindruckenden Homerun von Takeru Yamada –, war der Rückstand am Ende zu groß. Die Nightmares verloren das zweite Spiel mit 8:13. Besonders bitter: Die Defensive zeigte in Spiel 2 Nerven und leistete sich gleich fünf Errors – zu viele, um gegen ein stark schlagendes Team wie Wuppertal bestehen zu können.
Neunkirchen Nightmares – Bonn Capitals II 06:02 / 13:01
Nach einer langen Serie an Auswärtsspielen, stand am vergangenen Samstag endlich wieder ein Heimspiel an. Hierbei empfingen die Neunkirchen Nightmares die Bonn Capitals zur ersten von zwei Saisonbegegnungen. Es sollte ein Ausrufezeichen werden – und das gleich doppelt. Mit zwei überragenden Siegen, darunter ein Mercy-Rule-Erfolg, setzte das Team ein klares Signal im Playoff-Rennen. Im Mittelpunkt: Ein nicht zu stoppender Philipp Racek und ein erneut überragender Takeru Yamada.
Spiel 1
Gleich im ersten Spiel zeigten die Nightmares, dass sie bereit waren. Auf dem Mound stand erneut Philipp Racek, der sich dem inzwischen 52-jährigen Bonner Pitcher Martin Amparo gegenüber sah. Und Philipp ließ keine Zweifel aufkommen, warum er zu den besten Pitchern der Liga zählt. Neunkirchen startete offensiv direkt durch. Im ersten Inning brachte Adrian Zygar den ersten Run aufs Scoreboard, nachdem Takeru Yamada mit einem RBI-Double punktete. Takeru selbst scorte wenig später durch einen Error – 2:0. Im zweiten Inning legten die Nightmares nach. Bonn leistete sich weitere Fehler in der Defensive und Takeru unterstrich seine Klasse mit einem weiteren Double, diesmal mit zwei RBIs. Nach zwei Innings stand es bereits 6:0. Danach entwickelte sich ein echtes Pitcher-Duell. Philipp ließ keine Offensivaktion der Bonner zu – während Neunkirchen auch keine weiteren Runs nachlegen konnte. Erst im siebten Inning kam Bonn zu zwei Runs, begünstigt durch defensive Fehler auf Seiten der Nightmares. Doch am Ende reichte die frühe Führung locker. Philipps Statline: 7.0 IP, 3 H, 0 ER, 11 K, 0 BB – eine Machtdemonstration.
Nach dem ersten Spiel hätte man denken können, dass Philipp seinen Arbeitstag beendet hat. Doch weit gefehlt: Er startete erneut im zweiten Spiel – und zeigte keinerlei Ermüdungserscheinungen. Ganz im Gegenteil. Neunkirchen eröffnete das Spiel furios: Im ersten Inning schlug Takeru Yamada seinen vierten Homerun der Saison – ein 3-Run-Shot, der das Stadion zum Beben brachte. Bonns Starting Pitcher Matthias Schneider hatte große Probleme, fand keinen Rhythmus und wurde schon im zweiten Inning vom Mound genommen, nachdem Neunkirchen weitere 5 Runs nachlegte – Zwischenstand: 8:0. Auch der eingewechselte Nalu Cegiel konnte den Nightmares-Schlaghagel nicht stoppen. Schon im dritten Inning musste er den Ball weiterreichen – diesmal an den erfahrenen Martin Amparo. Doch auch dieser wurde sofort begrüßt: Max Henseler schlug ein 2-RBI-Double, und der Spielstand wuchs auf 11:0. Erst im vierten Inning kam Bonn zu einem Run – Marvin Kremer kam per Walk auf Base und scorte später nach zwei Groundouts. Doch Neunkirchen antwortete umgehend mit zwei weiteren Runs im gleichen Inning. Am Ende stand ein dominanter 13:1-Sieg per Mercy Rule nach fünf Innings – der erste in dieser Deutlichkeit seit langer Zeit. Philipp Racek pitchte insgesamt 12.0 Innings an diesem Tag, ließ dabei nur 7 Hits, 1 Earned Run, 1 Walk zu und sammelte insgesamt 19 Strikeouts – eine absolut beeindruckende Doppel-Leistung.
Mit diesem Doppelsieg gegen Bonn katapultieren sich die Nightmares endgültig mitten ins Playoff-Rennen. Starkes Pitching, dominante Offensive und ein Team, das sich früh in beiden Spielen eine Führung erarbeitete und diese nicht mehr hergab. Kommende Woche wartet nun das nächste Schlüsselduell gegen Dortmund – den direkten Rivalen um die Playoff-Plätze. Spielertrainer Dominik Becker bringt es auf den Punkt:
„Ein Split ist ein Muss. Das werden wieder zwei schwere, aber starke Spiele – mit den zwei besten Pitchern der Liga auf dem Mound.“
Die Ausgangslage ist klar – und das Team scheint bereit. Im Hinspiel trennten sich beide Teams mit je einem Sieg und einer Niederlage. Dortmund liegt derweil mit einem Sieg mehr vor den Nightmares auf Platz zwei. Los geht es am Samstag auf heimischer Anlage um 12 Uhr. Spiel zwei folgt im Anschluss gegen 14.30 Uhr. Kommt vorbei und unterstützt die Herren bei dem anstehenden Spitzenspiel.