Neunkirchen, Samstag – Am letzten Samstag empfingen die Neunkirchen Nightmares die Berlin Ravens zu einem spannenden Heimspieltag. Während es beim Hinspiel in Berlin noch zu einem Split gekommen war, zeigten sich die Nightmares nun deutlich gefestigter und konnten mit zwei Siegen (9:4 und 10:4) ein deutliches Statement setzen. In beiden Partien glänzten sie sowohl in der Offensive als auch mit sehenswerten Defensivaktionen.
Inning | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E |
BR | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 1 | 4 | 7 | 2 |
NKN | 0 | 0 | 1 | 0 | 3 | 5 | / | 9 | 11 | 3 |
Game 1
Die erste Begegnung des Tages startete mit einem Paukenschlag für die Gäste. Die Berlin Ravens präsentierten sich direkt angriffslustig: Lead-Off-Spielerin Ejona Gashi eröffnete mit einem sauberen Single, stahl die zweite Base und nutzte zwei Wild Pitches geschickt aus, um den ersten Run des Tages zu scoren – ein früher Dämpfer für die Gastgeberinnen.
Auf Seiten der Nightmares bildeten Amelie Roth (Pitcherin) und Leoni Lamersdorf (Catcherin) die Battery. Nach dem frühen Rückstand fanden sie schnell zu ihrem Spiel und ließen zunächst keine weiteren Punkte zu. Auch in der Offense lief es noch etwas holprig an – Nancy Parpart kam zwar mit einem Single auf Base, konnte aber nicht punkten.
Im dritten Inning begann dann die Wende. Parpart schaffte erneut den Weg auf Base, diesmal sollte es zählbar werden: Klara Neumann brachte sie mit einem tief geschlagenen Sacrifice Fly nach Hause – der Ausgleich war geschafft. Nur wenig später ein echtes Highlight in der Defensive: Rylea Smith von den Ravens schlug einen tiefen Ball ins Rightfield, der an der Verteidigung vorbeirollte. Smith witterte die Chance auf einen seltenen Inside-the-Park-Homerun, doch die Nightmares zeigten ein perfektes Zusammenspiel. Leonie Pinzek warf den Ball zielsicher zu Klara Neumann an der zweiten Base, die diesen präzise an die Homeplate weiterleitete – Smith wurde spektakulär ausgeworfen. (Highlight im Livestream ab Minute 45:35)
Im vierten Inning gelang Berlin durch mehrere Walks und einen weiteren RBI-Single von Gashi ein erneuter Run. Doch die Nightmares antworteten im Gegenzug: Rebecca Schumacher, die an diesem Tag zur Walking Queen avancierte, erreichte durch einen Walk die erste Base. Amelie Roth schlug einen Single, Parpart brachte mit einem Sacrifice Fly einen weiteren Punkt auf die Anzeigetafel, bevor Grace Gressly, die neue Importspielerin, mit einem Single für den Führungswechsel sorgte.
Dann kam das sechste Inning – und die Nightmares drehten richtig auf. Nach einem Single von Tamara Machtans und erneutem Walk von Schumacher zündete Roth den Turbo: Mit einem kraftvollen Schlag schickte sie den Ball tief ins Outfield und verwandelte ihn in einen spektakulären Inside-the-Park-Homerun. Damit nicht genug – Parpart und Neumann setzten nach, bevor Gressly mit einem bases-clearing Triple zwei weitere Runs nach Hause brachte.
Im siebten Inning gelang den Ravens noch ein Run, doch es sollte nicht reichen. Mit 9:4 entschieden die Nightmares das erste Spiel für sich.
Inning | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E |
BR | 0 | 0 | 0 | 2 | 2 | 0 | 0 | 4 | 5 | 1 |
NKN | 0 | 2 | 0 | 1 | 7 | 0 | / | 10 | 9 | 5 |
Game 2
Das zweite Spiel begann mit einem dominanten Auftritt der Nightmares-Pitcherin Cadie Currie, die die ersten drei Schlagfrauen der Ravens im Alleingang zurück ins Dugout schickte. Gemeinsam mit Grace Gressly als Catcherin bildete sie eine sichere Battery, die im gesamten Spielverlauf kaum Schwächen zeigte.
Offensiv begannen beide Teams zunächst zurückhaltend – lediglich Nancy Parpart konnte im ersten Inning einen Single verbuchen. Doch im zweiten Inning platzte der Knoten: Leoni Lamersdorf kam mit einem Single auf Base, Tamara Machtans folgte mit einem wuchtigen Triple, der den ersten Run einbrachte. Kurz darauf schlug Stella Mai einen RBI-Single – 2:0 für die Nightmares.
Berlin meldete sich im vierten Inning zurück: Nach einem Single von Smith, einem Error bei einem Fielders Choice und einem Sacrifice Hit von Malak El-Mahmoud kam der erste Run aufs Scoreboard. Der darauffolgende Error ermöglichte sogar einen zweiten Punkt.
Doch die Nightmares reagierten mit voller Wucht. Im fünften Inning war es ein regelrechtes Offensiv Feuerwerk: Nach einem Single von Neumann und einem Double von Machtans folgten weitere Hits von Mia Holtmann und Roth. Eine Reihe klug platzierter Schläge, kombiniert mit aggressivem Baserunning, führten zu sieben Runs – darunter ein Sacrifice Fly von Roth und ein weiteres RBI-Double von Holtmann. Die Führung wuchs auf 10:4 an.
Die Ravens versuchten, sich noch einmal zu wehren. Gashi gelang ein weiterer Single, Lillian Piske brachte sie mit einem Triple nach Hause, und Smith holte einen weiteren Punkt. Doch mehr ließ die Nightmares-Defense nicht zu. Currie blieb bis zum Schluss stabil und sicherte den zweiten Sieg des Tages.
Nach einigen kräfteraubenden Wochen präsentierten sich die Neunkirchen Nightmares wieder in Topform. Sowohl Pitching als auch Defense und Offense zeigten sich deutlich verbessert und harmonisch. Besonders herausragend waren an diesem Wochenende Amelie Roth mit einem Inside-the-Park-Homerun und insgesamt starker Pitching-Leistung, Rebecca Schumacher mit mehreren Walks sowie die neue Importspielerin Grace Gressly, die sich nahtlos ins Team einfügte und mit mehreren RBIs und einem Caught Stealing glänzte.
Auch defensiv konnten die Nightmares überzeugen – das Zusammenspiel im Outfield und die Ausführung bei kritischen Plays zeigten, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist.
Für die Nightmares geht es direkt nächsten Samstag weiter – wieder zuhause, diesmal gegen das Team aus Ratingen. Die Begegnung verspricht spannend zu werden, denn die Ratingerinnen gelten als starkes Team mit gefährlicher Offense.
Die Berlin Ravens hingegen gehen nun in eine Spielpause und werden die Zeit nutzen, um sich neu zu sammeln und gestärkt zurückzukehren.
Livestream für Spiel 1: https://www.youtube.com/watch?v=on-VxGuSUWE&t=2564s
Livestream für Spiel 2: https://www.youtube.com/watch?v=tVcMcJ8vIUM&t=6839s
Laura Schneider
Neunkirchen Nightmares
Fotos: Kerstin Roth